Wenn Sie sich gegen eine Krankheit impfen lassen, werden Sie in der Regel nicht mehr krank. Auch können Sie den Krankheitserreger kaum noch auf andere übertragen. Sind genügend Menschen geimpft, wird eine Krankheit selten oder verschwindet sogar.
Gewisse Impfungen schützen vor allem gegen schwere Krankheitskomplikationen, eine Weiterübertragung bleibt immer noch möglich, ist aber weniger häufig.
Mittels einer Spritze, als Schluckimpfung via den Mund oder als Spray via die Nase gelangt ein Impfstoff in den Körper. Die Impfung ist die beste Übung für den Ernstfall: Der Impfstoff spielt dem Körper mittels ungefährlicher Erreger (oder Erregerbestandteilen) ein Eindringen von gefährlichen Bakterien oder Viren vor. Das Immunsystem wird aktiviert und somit gegen diese Krankheitserreger trainiert und optimal vorbereitet. Kommt unser Körper später tatsächlich mit gesundheitsgefährdenden Bakterien oder Viren in Kontakt, kann er diese rasch und gezielt abwehren, bevor es zu schweren Krankheitskomplikationen kommt.
Alle Impfungen werden gründlich geprüft, bevor sie zugelassen werden. Das mit Impfungen verbundene Gesundheitsrisiko ist extrem klein, schwerwiegende Nebenwirkungen treten sehr selten auf. Auf jeden Fall ist eine Impfung für Sie viel weniger gefährlich, als wenn Sie die Krankheit durchmachen.
In wenigen Fällen gibt es gesundheitliche Gründe gegen eine Impfung. Sprechen Sie darüber mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Der Bund empfiehlt zahlreiche Impfungen.
Für Säuglinge und Kinder empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit rund ein Dutzend Impfungen. Je nach Sicherheitsbedürfnis und Gesundheitszustand des Kindes sind weitere Impfungen sinnvoll. Details finden Sie auf der Seite Impfungen für Säuglinge und Kinder. Informieren können Sie sich auch bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Die Kosten für die Basisimpfungen und allenfalls auch für weitere Impfungen übernimmt die Krankenkasse - unter Berücksichtigung von Franchise und Selbstbehalt.
Im Alter zwischen 11 und 15 Jahren sollten einige Impfungen wiederholt oder nachgeholt werden. Andere Impfungen kommen neu dazu. Der Grund: Jugendliche stecken sich eher mit gewissen Krankheiten an oder müssen bei einer Ansteckung mit einem schlimmeren Krankheitsverlauf rechnen als Kinder. Im Vordergrund steht die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten verursachen können. Die Impfung gegen Hepatitis B ist für alle Jugendlichen empfohlen, die diese Impfung nicht bereits als Säugling erhalten haben. Wer die Windpocken nicht als Kind durchgemacht hat, sollte sich auch gegen diese Krankheit impfen lassen. Je nach Situation sind weitere Impfungen sinnvoll. Informationen finden Sie auf der Seite Impfungen für Jugendliche.
Auch als erwachsene Person sollten Sie Ihre Impfungen von Zeit zu Zeit auffrischen. Im Vordergrund stehen die Impfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten und Wundstarrkrampf (Tetanus). Zudem können Sie versäumte wichtige Impfungen nachholen, insbesondere diejenige gegen Masern, Mumps und Röteln.
Wenn Sie einer Risikogruppe angehören, sind weitere Impfungen für Sie empfohlen. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Seite Impfungen für Erwachsene.
Die Covid-19-Impfung wird im Herbst/Winter für besonders gefährdete Personen empfohlen.
Aktuelle und detaillierte Informationen finden Sie unter Coronavirus: Impfung.
Bei Säuglingen, älteren Menschen (ab 65 Jahren), schwangeren Frauen oder Personen mit einer chronischen Erkrankung kann eine Grippe schwer verlaufen. Der beste Schutz dagegen ist die Grippeimpfung. Deshalb empfiehlt der Bund die Grippeimpfung für alle Personen der erwähnten Risikogruppen (ausser für Säuglinge bis 6 Monate) und für diejenigen, die mit ihnen engen Kontakt haben. Ob eine Impfung für Sie sinnvoll ist, zeigt Ihnen der Grippeimpfcheck.
Weil die Grippeviren sich laufend verändern, braucht es jeden Herbst eine neue Impfung. Idealerweise impfen Sie sich ab Mitte Oktober bis zum Beginn der Grippewelle. Im November findet jeweils ein nationaler Grippeimpftag statt. Selbst bei einer Grippeimpfung im Dezember oder später bleibt genügend Zeit, damit Ihr Immunsystem einen Impfschutz aufbauen kann. Die saisonale Grippewelle begann in den letzten Jahrzehnten jeweils irgendwann zwischen Dezember und März.
Mit einer Impfung gegen FSME können Sie sich gegen eine Hirnhaut- und Gehirnentzündung schützen (auch bekannt als Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)). Diese virale Krankheit wird durch den Stich einer infektiösen Zecke verursacht.
Die Impfung ist für alle Personen ab 3 Jahren empfohlen, die sich in Risikogebieten aufhalten. Kinder ab einem Jahr können geimpft werden, wenn sie regelmässig der Gefahr von Stichen durch infektiöse Zecken ausgesetzt sind. Die ganze Schweiz gilt als Risikogebiet - mit Ausnahme des Kantons Tessin. Diese Impfung schützt nur die geimpfte Person selber. FSME wird nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen.
Wichtig: Die Impfung schützt NICHT gegen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Borreliose kann hingegen mit Antibiotika behandelt werden.
Spätestens vier bis sechs Wochen vor einer Reise sollten Sie sich informieren. Welche Impfungen sind nötig und sollten Sie sich gegen Malaria schützen? Informationen finden Sie auf www.healthytravel.ch. Wenn Sie in ein Land oder eine Region mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko reisen, sollten Sie sich von einer Ärztin oder einem Arzt reisemedizinisch beraten lassen.
Achtung: In gewissen Ländern sind bestimmte Impfungen obligatorisch.